Willkommen

Treesolo ist ein Lebensweg, eine Art, sich draußen zu bewegen und in der Natur Möglichkeiten zu sehen, ohne Hilfsmittel klettern zu können.

Treesolo-Klettern ist ein Teil von mir. Es symbolisiert mein Bewegungsbedürfnis und meine Naturverbundenheit, verkörpert meinen Wunsch nach Wind und Wetter und auch die Art, mit Lebenden zu kommunizieren und meiner Umwelt Aufmerksamkeit zu schenken.

Wenn ihr auf der Suche nach dem Therapeuten seid oder dem Wort Selbswerdt auf der Spur seid, dann klickt doch einfach und erfahrt mehr.

Sonntagsklettern

Die letzten Vorbereitungen werden getroffen, die Auswahl der 12 Wettbewerbs – Boulder steht fest. Bis 16:00 soll fleißig gebouldert werden dann können die Laufzettel abgegeben werden und die Siegerehrung stattfinden.  Ab 10:00 wird der Aufbau der Slackline und der Toprops beginnen. Ab dann kann jeder kommen um zu helfen sich an den Boulder oder Routen zu probieren und sich Tipps bei erfahreneren Treesolo-Kletterern zu holen.

Treesolo – Klettern am 12. August

Es ist bald so weit. Am Wochenende gehts den Würfelwiesenbäumen an die Rinde. Geoquest und der IG haben drei Preise gestiftet. So das die ersten drei bei dem Boulderwettkampf  nicht leer ausgehen müssen. Bis zu 15 verschiedener Boulder können getestet werden und wer einen Gurt mitbringt kann an 1-2 Toprop Routen sein Glück versuchen.

Da dies gleichzeitig ein treffen (hoffendlich vieler) lieber Kletterer im Park sein wird, sind alle Herzlich eingeladen Picknickdecken sowie das dazugehörige Picknick mit zu bringen.  Und nicht nur zum Gemütlich darauf herum liegen bringt all eure Bouldermatten mit. Es wird zwar eine gesicherte Highline geben, denoch seid ihr herzlich eingeladen auch die euren noch mitzubringen.

Treesolo – Würfelwiesen – Kletterevent

Bevor der Sommer vorbei ist, wird noch ein Zusammentreffen für alle stattfinden, die Interesse am Treesolo-Klettern haben oder es einfach mal ausprobieren wollen. Um dem Ganzen einen Anreiz zu schaffen, soll es ein paar Extravaganzen geben, sofern sich hilfsbereite HelferInnen und HelfershelferInnen finden.

Auf jeden Fall wird ein Boulderwettkampf veranstaltet, bei dem es vielleicht auch etwas zu gewinnen gibt. Wir haben vor, ein Toprope in den höheren Treesologefilde sowie eine Highline aufzubauen, auf der gesichert geslackt werden kann.

Stattfinden soll das Ganze am Sonntag, den 12. August, natürlich auf der Würfelwiese.

Und wie das so auf Wiesen in Parks üblich ist, kann und soll gepicknickt, gegrillt und gechillt werden.

Woher kommt Treesolo – Klettern

Dank unserm Kletteridol Gerald Krug und seiner autorbedingten immensen Kletterbibiliothek, ist es nun möglich die ersten belegten Baumerkletterversuche hier aufzuzeigen. Bilder aus einem alten Kletterlehrbuch von 1981 von dem Freikletterpionier Sepp Gschwendter. Laut Gerald ein wirklich gutes Buch, vom Ansatz wie die  4. Dimension. Das frühes Baumklettern ist hier zwar nur als Trainig gedacht, aber das Felsklettern war früher ja auch nur Training fürs richtige Bergsteigen.

Und das Heutige Treesoloklettern? Dazu hier eine Kleine Anekdote:

Der Vorstieg von Big Three

Schnell noch Rucksack packen, Schuhe nicht vergessen. Besser doch alle Hardware einpacken. Alles im Kopf einmal durchgegangen, aber lieber noch die alten Teile einpacken. Ist einfach blöd wenn man dann einmal hängt und es fehlt was. Aufs Rad und Los.

Raus, Natur, Barfuß und viel wichtiger: Baroberkörper, Sonne. Und dann dürfen natürlich ein Seil, ein Gurt, viel zu enge Schuhe, etliche Karabiner, Bandschlingen, Exen, Prusikschnüre, Sicherungs- und Abseilgeräte und eine anspruchsvolle Kletterlokation nicht fehlen. Schön wäre natürlich, ausnahmsweise nicht anstehen zu müssen. Also back to the roots. Im wahrsten Sinne des Wortes; ab in die Bäume. Stopp. Rewind. Bäume???

Brrrrlrrlrlrlp

Vor langer Zeit, in einem Park weit weit entfernt:

Es herrschte gemütliches Chillen und Grillen, Hacken und Slacken, als plötzlich eine unscheinbare Gestalt vor einem Baum stand und verträumt an ihm empor schaute. Von irgend einer Liegedecke kam ein neckendes „Vergiss es, da kommst du nicht hoch.“

Als hätte er darauf gewartet, grinste er den Deckenlümmler an, riss sich das T-Shirt vom Leib und machte sich daran, den astreinen Baum zu erklimmen. Hände wie Krallen hieben sich in die borkige Rinde, Fußballen und großer Zeh wurden auf scheinbar schmerzvolle Weise in die Rinde gebohrt. Auf vier Meter dann der erste Ast, an dem im Schweinsbaumeln erst mal ausgeruht werden konnte. Von den gemütlichen Beobachtern nur ein „So’n Affe…!“

Brrrrlrrlrlrlp

Also das ganze Mal im Vorstieg, ca. acht Meter mit Bandschlingen zwischengesichert. Um ein paar schöne Routen einzuhängen. Davon gibt es auf der Würfelwiese nun schon 26 neue Routen und Boulder, vier allein am Big Three. Über den alten Weg kann man sich dreimal an Ästen zwischensichern, um das Toprop einzuhängen, an welchem man dann die drei Hauptwege begehen kann. Ab dann gilt sieben Meter pures Holz unter den Fingern. ROOTS bietet, leicht positiv, einen Einstieg in die ungewohnte Kletterei. Am Klammeraffen kann man dann schon mal den diffizilen Ausstieg üben, und wenn der sitzt, das Ganze am leicht überhängenden Holzweg perfektionieren. Wer dann noch nicht genug hat, darf sich an einem anderen Baum, z.B. an der Route Astrein, versuchen. Ca. sechs Meter schönstes Klettern ohne störende Griffe oder Tritte.

Neue Routen

Die Sonne strahlt uns  noch schüchtern auf die nackten Füße. Doch nun lässt das Wetter es zu das nicht nur Schneesolokletterer ihren Spaß haben. Jongleure, Slakliner, Piknikfreunde und Treesolokletterer treffen sich nun wieder auf der Würfelwiese um von Winterdepression auf Frühlingsgefühle umzusteigen.

Mit zwei Erstbegehungen startet die Treesolo-Klettersaison.

Neu entdeckt wurde Dynamo, den man im ersten Zug Anspringen und dann Dynamisch lösen könnte oder traditionell Statisch.

Endlich erstbegangen wurde der Boulder Schlinge am Baum Galgen. Stark überhängend und somit sehr interessant.

Schneesoloklettern

Kennt Ihr nicht? Erklär ich Euch.

Um die Theorie, dass Bäume eine Eigenwärme besitzen, zu bestätigen, sind jetzt die ersten Feldversuche abgeschlossen. Als Kontrolle diente eine geschlossene Schneedecke auf den Wiesen sowie an den Bäumen. Der erste Eindruck war wie erwartet, Schnee ist kalt. Der Start auf einer Wolldecke ließ schon beim Ausziehen der zwei Paar Socken recht schnell die unangenehme Außentemperatur zu den Füßen durchdringen. Die ersten Schritte durch den weichen Schnee ließen das schon oben Erwähnte erspüren. Da der Baum, der als erstes ausgewählt war, eine stark borkige Rinde besaß, um das Erklettern bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt nicht noch zusätzlich zu erschweren, hatte sich in den Rindenrillen natürlich der schneewehenartige Fußfeind angelagert.

Foto: Martin Mütterlein

Trotzdem war es eine Wohltat, als der erste Schritt von der den Fuß mit Schnee umhüllenden Wiese an die trockene Rinde getan war. Hierbei muss aber gesagt sein, dass beim Laufen durch den Schnee, dieser durch die Wärme der Füße antaute und der Wasserfilm über der Haut arg zur Auskühlung der gleich noch zu „Hoch“-leistung gebrauchten Füße beitrug. Um nun Halt an der ehemals trockenen Rinde zu finden war es notwendig, die nunmehr schneebedeckten Zehen tief in die Borke zu krallen. Was jedoch erheblich erschwert wurde, da die guten Rillen meist umso mehr mit Schnee gefüllt und somit erst durch Pusten oder Pulen mit dem großen Zeh freizumachen waren. Nachdem der Schnee und der Kälteschmerz proportional zur Höhe nachließen, war es nun möglich, den Ausstieg recht zügig zu vollziehen, nur um am Zielast eine eiskalte Überraschung in Form einer kleinen Schneelawine erleben zu müssen. Somit konnte die erste Schneesolo-Besteigung von dem Alten Weg am Big Three abgeschlossen werden.

Nicht ganz so leicht erwies es sich bei der Glasauge,da hier, als Beweis für die Barfüßigkeit, Bilder von den Fußstapfen zum Baum gemacht werden sollten. Auch diese Route musste erst mit einer längeren Strecke durch den Schnee erreicht werden. Nur, dass beim Erklimmen dieser astreinen Route keinerlei Borkenstrukturen dem großen Zeh oder Zehenballen Halt gaben. Was dazu führte, dass hier der Palmkletterstiel angewendet werden musste. Nun lehrt die Erfahrung, dass schneebedeckte Füße schnell zu nassen Füßen mutieren (s.o.), was natürlich den Aufstieg, wo nur Reibung und Innendruck an der sonst glatten Rinde zu Erfolg führen, mit Wasserfilm fast unmöglich machte. Um diese Misere zu umgehen, mussten nun die Füße an der eigenen Hose getrocknet werden, ohne dass sie die Schneefläche noch einmal berühren, was mittels einer monchichiartigen Umarmung des Baumes und einer Menge animalischer Laute, auch möglich war. Nun, nach einer kleinen Pause im Stemmsitz, wies auch der Durchstieg des Glasauges keine weiteren Schwierigkeiten mehr auf.

Foto: Martin Mütterlein

Mit all den lehrreichen Erfahrungen und immer noch „warmen“ Füßen ging es nun zur letzten, längsten und mit 11-2 Astrein zur schwersten an diesem Tag bestiegenen Route. Der Start an Astrein erfolgte dieses Mal direkt von der Decke und ermöglichte so einen trockenen Einstieg, Schneefelder während des Aufstieges wurden weitestgehend umgangen und der Zielast erst vorsichtig gereinigt und somit der Lawine gezielt ausgewichen.

Das Fazit: Beim Schneesoloklettern sollte man stets versuchen trockene Füße zu behalten, weite Schuhe und dicke Socken helfen den Weg von Baum zu Baum angenehm zu überbrücken, intensives Zehenbewegen fördert die Durchblutung der Kleinen und ein warmer Tee hebt die Stimmung. Mit dieser Vorbereitung ist Schneesoloklettern ein interessantes Wintererlebnis und im Nachhinein betrachtet sind es nicht kalte oder schmerzende Füße, die einem in Erinnerung bleiben, sondern ein angenehmes warmes Gefühl, wenn sich Fuß und Baum berühren, wenn sich die Hand in die Rinde krallt.

Bilder zu diesem Event hier